Haltungsberatung

Haltungsberatung

Meiner Meinung nach sollten Katzenfreunde, die über die Anschaffung einer Katze nachdenken, sich zunächst darüber im Klaren sein, dass sie sich an ein Wesen mit Wünschen und Bedürfnissen binden. Es gibt einige Punkte, die ich bei einer Anschaffung einer Katze für wichtig erachte:
  1. Eine Katze kann bis zu 20 Jahre alt werden und sehr selten auch älter. Das ist eine lange Zeit! Daher sollte man sich nur dann eine Katze als Haustier anschaffen, wenn man sich sicher ist, dass man für einen so langen Zeitraum der Katze ihren Bedürfnissen gerecht werden und sie auch finanziell unterhalten kann.
  2. Man sollte bedenken, dass man die „Bezugsperson“ für das Tier ist. Daher sollte man ihr ein Zuhause mit optimalen Lebensbedingungen und viel Liebe schenken sowie sich täglich intensiv mit ihr beschäftigen. 
  3. Man sollte mit seiner Katze reden, um ihr zu zeigen, dass man sie wahrnimmt.
  4. Man sollte die Katze bei jeder Veränderung der eigenen Lebenssituation (z. B. Schwangerschaft, Trennung, Umzug) mit einbeziehen und sie nicht zurückweisen.
  5. Man muss sich um das Tier kümmern, wenn es alt wird. Dann braucht eine Katze mehr Aufmerksamkeit und Pflege als je zuvor.
  6. Man sollte seiner Katze immer zur Seite stehen. Wenn Arzttermine anstehen, ist eine Begleitung zur Behandlung notwendig, da Katzen Fremden gegenüber meist recht misstrauisch sind.
  7. Man sollte einer Katze NIE mit Gewalt gegenüber treten.
  8. UND: Eine Katze hat ihren eigenen Kopf!
Immer mehr Katzenbesitzer entscheiden sich aus verschiedensten Gründen für die reine Wohnungshaltung. So haben u. a. die Katzenbesitzer Angst, dass ihrer Katze im Freigang etwas passiert (z. B. Autounfall), die Katze weggefangen wird oder die Nachbarschaft sich durch Besuche der Katze auf ihrem Grundstück belästigt fühlt. Auch die Lage der Wohnung z. B. in der 5. Etage kann ein Freigang unmöglich machen. Dabei besteht für die Katzenbesitzer die Gefahr, dass ihre Katze sich langweilt, unterfordert ist und dabei frustriert und/oder aggressiv wird. Im Ergebnis dessen entwickelt die Katze ein für ihren Menschen problematisches Verhalten oder auch eine echte Verhaltensstörung. 

Aber auch Freigänger sind vor Verhaltensproblemen und Verhaltensstörungen nicht gefeit! So müssen sie sich u. a. draußen mit den Nachbarkatzen herumschlagen und bekommen dadurch Angst, aus dem Haus zu gehen und sich draußen zu lösen. Oder sie haben kontrollierten Freigang und sind frustriert, weil sie nicht kommen und gehen können, wie sie wollen. Oder, oder, oder! Auch bei den Freigängern gibt es also verschiedenste Gründe einer Verhaltensproblematik!

Von daher ist es angeraten, noch bevor Ihre Katze problematisches Verhalten zeigt, ihr Leben mit Ihnen und bei Ihnen so optimal wie möglich zu gestalten. Dabei sind folgende Punkte von großer Bedeutung:
  1. Einrichten des Lebensraumes (z. B. Wohnung, Freigehege), 
  2. Zusammenleben mit Artgenossen und anderen Tieren,
  3. Spiel und Beschäftigung,
  4. Ernährung,
  5. Umzug,
  6. Schwangerschaft des Menschen,
  7. Verlust der Bezugsperson,
  8.  Alter der Katze.
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